Der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach hat das Projekt Chance 50plus der ARGE im Kreis Groß-Gerau als sehr hilfreich bezeichnet. Das Projekt unterstützt im Kreis Groß-Gerau zur Zeit etwa 2500 Arbeitslose ab 50 Jahren, um ihre Beschäftigungschancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Im Jahr 2010 wurden so schon mehr als 100 Arbeitslose erfolgreich zurück ins Berufsleben geführt. Das Projekt Chance 50plus ist besonders wichtig., sagte Reichenbach in einem Gespräch mit Robert Hoffmann (Geschäftsführer ARGE Groß-Gerau), Ilka Arndt (Teamleitung Chance 50+ im Jobcenter Rüsselsheim), Erika Davies (Teamleitung Chance 50+ im Jobcenter Groß-Gerau), Mathias Dey (Teamleitung des Trägerteams) und Klaus Hacker (stellv. Geschäftsführer und Jobcenterleiter Rüsselsheim). Gerade für ältere Menschen, die ihre Arbeit verloren haben ist das Angebot der Jobcenter sehr nützlich. Das Projekt ist für alle Arbeitslosen offen, die das 50. Lebensjahr erreicht haben. Die Menschen werden hier allerdings nicht blind vermittelt, sagt Robert Hoffmann, sondern es wird für jeden Teilnehmer ein Profil angelegt, um einen Job für ihn zu finden, der genau auf ihn abgestimmt ist.. Damit vermeide man sinnlose Maßnahmebesetzungen. Dieses sogenannte Profiling geschehe, um den Teilnehmer des Programms unter Berücksichtigung seiner Ausbildung, seines Gesundheitszustandes, und anderer wichtiger Faktoren, richtig einzustufen und ihn für eine vergleichbare Tätigkeit zu qualifizieren, so Erika Davies.
Mit dem Teilprojekt C soll auch schwervermittelbaren Teilnehmern schnellstmöglich geholfen werden. Im Teilprojekt C befinden sich 200 Personen. Hier handelt es sich um Menschen, die seit mehr als 24 Monaten arbeitslos sind, und durch Krankheit oder unzureichende Sprachkenntnisse in einer besonders schwierigen Situation sind. Hier ist es von großer Bedeutung, die Menschen wieder langsam an die Berufswelt heranzuführen, erklärt Klaus Hacker. Wenn man gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, einen Vollzeitjob auszuführen, sind auch Nebentätigkeiten hilfreich ..
Neben der Jobvermittlung übernimmt das Jobcenter aber auch noch weitere Aufgaben, um den Arbeitslosen unter die Arme zu greifen. So werden die Langzeitarbeitslosen auch auf Vorstellungsgespräche vorbereitet, zu Seminaren eingeladen, oder bei Alltagsproblemen unterstützt. Auch bei Schulden- oder gar Suchtproblemen stehen wir den Menschen helfend zur Seite. , sagt Hoffmann, Und nach erfolgreicher Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt findet in der Regel auch eine Nachbetreuung statt.. So könne man sich mit Arbeitgeber und nehmer über aktuelle Entwicklungen austauschen und eventuelle weitere Maßnahmen wie Fortbildungen in Angriff nehmen.