Arbeitskreis Soziales informiert sich über sozialen Wohnungsbau in Mörfelden-Walldorf

Im Rahmen seines Ortstermins beim Sozial- und Wohnungsamt der Stadt Mörfelden-Walldorf am Dienstag, den 13. Juli 2010, beschäftigte sich der Arbeitskreis Soziales der SPD Kreistagsfraktion mit dem Thema „Sozialer Wohnungsbau“ im Kreis Groß-Gerau.
Die Teilnehmer gingen den Fragen nach, wo und mit welchem Bauträger Sozialwohnungen entstehen und inwiefern die Barrierefreiheit gewährleistet ist. Peter Stein und Christine Wiemken vom Sozial- und Wohnungsamt standen den Mitgliedern des Arbeitskreises für Fragen zur Verfügung.
So konnten die Teilnehmer in Erfahrung bringen, dass die soziale Wohnraumsituation sich mittlerweile vollkommen verändert hat. Laut den Mitarbeitern der Stadtverwaltung gebe es nach dem Wohnraumkonzept der Stadt Mörfelden-Walldorf einen erhöhten Bedarf an sozialem Wohnungsbau. Momentan gebe es zirka 650 geförderte Wohnungen, die nach den Vergaberichtlinien des Wohnungsbauförderungsgesetzes vergeben werden. Eine dieser Richtlinien sei beispielsweise, dass man sich mindestens zwölf Monate in der Stadt aufgehalten haben müsse, wolle man Bedarf für eine Sozialwohnung anmelden.
Laut Stein und Wiemken seien Zwei- oder Dreizimmerwohnungen kein Problem, jedoch könne der Bedarf an Einzimmerwohnungen sowie Wohnungen für große Familien nicht gedeckt werden.
Auch die Gesamtstruktur auf dem freien Wohnungsmarkt erlaube so gut wie keine Nischen für sozial Schwache. Als einen Grund hierfür erachteten die Mitarbeiter des Amtes die Vorgehensweise der Arbeitsgemeinschaft für Soziale Grundsicherung und Arbeitsmarktintegration des Kreises (Arge), auf dem Wohnungsmarkt verfügbare Wohnungen mit der Begründung, sie seien zu teuer, nicht zu subventionieren. Der Großteil der Wohnungen komme somit für sozial Bedürftige nicht in Frage, da diese die Kosten nicht stemmen könnten.
Entsprechend habe die Stadt Mörfelden-Walldorf reagiert und, gemeinsam mit einem privaten Bauträger, den Bau von Sozialwohnungen veranlasst. Die Vermittlung des neu geschaffenen Wohnraums übernehme die Stadt. Im Rahmen der Baumaßnahmen seien 37 Sozialwohnungen geplant. 25 Wohnungen seien für eine, neun für zwei und drei für drei Personen ausgelegt. Mit knapp 10.000 € beteilige sich die Stadt an den Kosten. Darüber hinaus seien für das Baugebiet Walldorfer Weg in Mörfelden auf fünf Hektar Gebäude im privaten und sozialen Wohnungsbau vorgesehen.
Zukünftig werde das Sozial- und Wohnungsamt Wohnungsleerstand noch stärker überprüfen und um mehr Bauträger für den Bau von Sozialwohnungen werben.