Der Landrat des Kreises Groß-Gerau, Thomas Will, sowie der Arbeitskreis Soziales der SPD-Kreistagsfraktion informierten sich am 18. Juli in einer Ortsbegehung über den Inselhof in Rüsselsheim-Königstätten bei Kaffee und Kuchen, schönem Wetter und anschließender Führung durch die Häuser des Inselhofs mit Frau Deuschel, die Leiterin des Inselhofs.
Der Inselhof gehört zu dem Verein Lebenshilfe und wurde 1988 eröffnet. Es leben dort 42 Bewohner/innen mit Behinderungen in drei verschiedenen Häusern, aufgeteilt in rund 13 Plätze. Eines der Häuser verfügt über einen Aufzug, die beiden anderen über einen Plattformlift. Die dort lebenden Menschen werden nicht betreut, sondern je nach ihren Fähigkeiten bis in das hohe Alter gefördert. Dies mache die Geförderten stolz und selbständig, freut sich Frau Deuschel. Menschen mit Behinderungen, die berentet sind, können im Inselhof bleiben. Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) übernehme dafür seit einigen Jahren die Kosten, so die Leiterin des Inselhofs. Etwas ganz Besonderes ist, dass es inzwischen auch Wohnungen für Paare gibt.
Ab 18 Jahre können Menschen mit Behinderung im Inselhof aufgenommen werden. Oft sind sie in den alltäglichen Aufgaben nicht sehr selbständig; in der Regel werde den betroffenen Personen die alltägliche Arbeit abgenommen. Es sei eine Herausforderung für den jungen Menschen sowie für die Mitarbeiter/innen, die Selbständigkeit bei den im Inselhof Wohnenden zu fördern. Doch dann, wenn sich Erfolge zeigen würden, seien sie Stolz auf ihr Können, erklärt Deuschel.
Der Tagesablauf für die Bewohner/innen geht über den Gang zur Werkstatt für Behinderte, über das Frustablassen am frühen Nachmittag im Inselhof beim Kaffeetrinken, zu den Erledigungen wie Zimmerputzen, Einkaufen, Arztbesuche und über in die abendlichen Angebote und Aktivitäten. Ein überzeugendes Konzept, bewertet die Sprecherin des Arbeitskreises Soziales, Stefanie Buch, die Arbeit des Inselhofs.