"Dieser Schritt geht für die für den Kreis Groß-Gerau und die Region Rhein-Main in die richtige Richtung. Ich freue mich sehr, dass das Nachtflugverbot von 23-5 Uhr und die Haltung der Fluglärmgegner bestätigt worden ist", erklärt der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Groß-Gerau, Thomas Will, zum heute vom Bundesverwaltungsgerichtshof in Leipzig verkündeten Urteil. Selbstredend müsse noch die schriftliche Urteilsbegründung abgewartet werden. Jedoch zeige sich bereits jetzt, wie überflüssig der Gang der Hessischen Landesregierung nach Leipzig gewesen sei: "Die Revision der Landesregierung gegen das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichts in Kassel war völlig unnötig", so Will. Das Argument von CDU und FDP, man habe mit einer Revision Rechtssicherheit schaffen wollen, sei fadenscheinlich, führt der SPD-Vorsitzende aus. "Welches Licht wirft das auf die Arbeit der Landesregierung, wenn sie in einer solch sensiblen Frage wie dem Flughafenausbau nicht von sich aus fähig ist, rechtssicher vorzugehen?" Die schwarz-gelbe Landesregierung habe sowohl fachlich, als auch politisch einen Offenbarungseid geleistet: "Ihre Unglaubwürdigkeit wurde nun auch gerichtlich bestätigt", hält Thomas Will fest. Ungeachtet der Proteste der Menschen in der Region, habe sie an ihrem Weg, das Mediationsergebnis aufzuweichen, festgehalten. "Wir hätten das Nachtflugverbot schon vor vier Jahren haben können, wäre nicht der Wortbruch der Hessischen Landesregierung gewesen." Ihr Plan, 17 Flüge in der Mediationsnacht zu genehmigen und damit den Willen der Menschen im Rhein-Main-Gebiet mit Füßen zu treten, sei glücklicherweise durch das heutige Urteil kassiert worden. "Leipzig hat dieses Spiel mit falschen Karten aufgedeckt und ein Zeichen für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger in der Region und im Kreis Groß-Gerau gesetzt", zeigt sich der SPD-Unterbezirksvorsitzende zufrieden. Er erwarte nun, dass sich die Landesregierung umgehend an die Aufgaben mache, die ihr von Leipzig gestellt worden seien. "Die Landesregierung muss nun handeln. Die Menschen in der Region wollen keine weiteren Ausflüchte und Verzögerungen."
Mit dem Leipziger Urteil sei der Kampf gegen den Fluglärm jedoch nicht vorbei: "Auch wenn das ein Schritt in die richtige Richtung ist, werden wir weiterhin hart an unserem Ziel arbeiten, eine deutliche Reduzierung des Fluglärms zum Wohl der Menschen in der Region zu erreichen", sichert der SPD-Vorsitzende den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises zu.