Die SPD im Kreis Groß-Gerau hat jüngst in der Anne-Frank-Schule in Raunheim zu einer
Informationsveranstaltung zur Inklusion eingeladen. Die stellvertretende Schulleiterin
Heidemarie Seib informierte gemeinsam mit ihrer Kollegin Bärbel Hooboty-Fard über
das gut funktionierende Konzept der Schule über den gemeinsamen Unterricht aller
Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen in allen Jahrgängen. Wir sind
stolz, unsere Schülerinnen und Schüler im Gemeinsamen Unterricht zum qualifizierten
Hauptschulabschluss oder zum Mittleren Abschluss führen zu können berichtete
die stellvertretende Schulleiterin Seib. Dafür erforderlich ist die Arbeit in einem
mutliprofessionellen Team mit Förderlehrern und Schulsozialarbeit.
Landrat Thomas Will wies darauf hin, dass es mit dem bestehenden Förderschulsystem
und dem Gemeinsamen Unterricht zwei Systeme gibt, die parallel laufen und die beide
finanziert werden müssen. Unser Kreistag hat beschlossen, dass für die zukünftige
Schulentwicklungsplanung die Inklusion deutlich stärker in den Mittelpunkt stellt und während
der Laufzeit des nächstem Schulentwicklungsplanes Förderschulen überflüssig werden
sollen stellt Landrat Will klar. Für die Umsetzung der Inklusion brauchen die Schulen
sowohl die räumliche Voraussetzung, als auch Integrationshelfer. Das ist eine große
Herausforderung für den Schulträger.
Der Landkreis hat seine Hausaufgabe gemacht und stellt für die Inklusion in erheblichem
Umfang Mittel zur Verfügung, betont Kerstin Geis für die SPD im Kreis Groß-Gerau. Jetzt
ist das hessische Kultusministerium in der Pflicht und aufgefordert, die erforderlichen
Förderlehrerstellen zu ermöglichen.
Christoph Degen, Vorsitzender des Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen in der
südhessischen SPD berichtete von seinen positiven Erfahrungen in Kanada und merkte
an, dass sich gelingende Inklusion auf alle Lebensbereiche beziehen muss. Aber im
Klassenzimmer kann Inklusion sehr gut beginnen so der Förderschullehrer. Es besteht
Übereinstimmung, dass die Anne-Frank-Schule auf einem guten Weg zu echter Inklusion ist
und auf diesem Weg weiter Unterstützung finden wird.