SPD-Kreisvorsitzender Thomas Will im Amt bestätigt

Thomas Will führt auch die nächsten zwei Jahre als Vorsitzender die Geschicke der Sozialdemokraten im Kreis Groß-Gerau. Beim ordentlichen Kreisparteitag in Gernsheim wurde der 55 Jahre alte Bischofsheimer mit 76 Ja-Stimmen bei neun Gegenstimmen und zwei Enthaltungen von den Delegierten der Ortsvereine im Amt bestätigt.

In seinem Rechenschaftsbericht betonte Will selbstkritisch, dass zuletzt rückläufige Mitgliederzahlen sowie die „Lücke“ beim politischen Nachwuchs sowie dem Personenkreis im „Mittelalter“ teilweise zu Problemen geführt hätten. Dies habe man bei Direktwahlen im Kreis feststellen können. Mit dem begonnenen Reformprozess sei aber ein Weg eingeschlagen worden, der ihn hoffnungsvoll stimme, dass die Kreis-SPD bei zukünftigen Wahlen erfolgreich abschneide. Wichtig sei, die Kernpunkte sozialdemokratischer Politik zu betonen.

So sei ein Schwerpunkt der SPD im Kreis die Bildung. Zwar habe der Kreis mit Blick auf seine finanzielle Situation und die Auflage, freiwillige Leistungen zu überprüfen, in diesem Jahr die Schulsozialarbeit aussetzen müssen. Dennoch, betont Will, sei Schulsozialarbeit für die Kreis-SPD „moralisch eine Pflichtaufgabe“. An dieser werde er weiterhin festhalten, stellte er klar.

Kritik übte er an der aus seiner Sicht wenig durchdachten Regelung des Landes, die Ganztagsbetreuung nur bis 14:30 Uhr zu bezahlen: „Das Land sagt, wenn für die Zeit danach kein Geld da sein sollte, könnten ja Elternbeiträge erhoben werden. Das ist ja eine schöne Gerechtigkeit sozialer Politik à la schwarz-grüne Koalition in Wiesbaden“.