„JA“ zur Umstrukturierung der Kreisklinik

In der Diskussion zur Groß-Gerauer Kreisklinik hat der Parteitag der SPD im Kreis Groß-Gerau eine klare Stellungnahme abgegeben.

In einer einstimmig angenommenen Resolution sprechen sich die Sozialdemokraten für die vom Kreisausschuss bei der Landesregierung beantragte Umstrukturierung des Krankenhauses in Groß-Gerau aus.

So heißt es in der Resolution: „Der SPD-Unterbezirk Groß-Gerau ruft die hessische Landesregierung dazu auf, gemäß des Antrages des Kreisausschusses des Kreises Groß-Gerau ausreichend Finanzmittel aus dem Strukturfonds zur Verfügung zu stellen, um die Kreisklinik Groß-Gerau neu zu strukturieren und auf das dauerhaft tragbare Konzept des Zentrums für Altersmedizin umzustellen“.

„Ich freue mich sehr, dass diese Resolution mit großer Mehrheit auf dem Parteitag verabschiedet wurde. Die SPD im Kreis Groß-Gerau bekennt sich mit deutlicher Haltung zur Umstrukturierung und damit zum Erhalt unserer Kreisklinik. Das Haus ist ein essentieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung in unserem Landkreis. Daher fordern wir die Hessische Landesregierung dazu auf, im Sinne der hier lebenden Menschen, die Umstrukturierung der Klinik mit den beantragten Finanzmitteln zu unterstützen“, kommentierte Jan Deboy, stellvertretender Vorsitzender der SPD im Kreis Groß-Gerau und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion die Entscheidung.

Die Resolution im Wortlaut:

An die hessische Landesregierung:

Der SPD-Unterbezirk Groß-Gerau ruft die hessische Landesregierung dazu auf, gemäß des Antrages des Kreisausschusses des Kreises Groß-Gerau ausreichend Finanzmittel aus dem Strukturfonds zur Verfügung zu stellen, um die Kreisklinik Groß-Gerau neu zu strukturieren und auf das dauerhaft tragbare Konzept des Zentrums für Altersmedizin umzustellen.

Begründung:

Seit über 50 Jahren stellt das Kreiskrankenhaus einen essentiellen Bestandteil der Gesundheitsversorgung im Landkreis Groß-Gerau dar. In einem Kreis mit derzeit über 260.000 Einwohner, mit wachsender Prognose für die Zukunft, ist und bleibt es von größter Notwendigkeit, den hier lebenden Menschen ein nah gelegenes Gesundheits- und Versorgungsangebot dauerhaft bereitzustellen. Insbesondere rund 60.000 Menschen in den Städten und Gemeinden des mittleren Landkreises benötigen für die Sicherstellung einer guten Gesundheitsversorgung dieses für sie nah gelegene Krankenhaus. In Zeiten von Haus- und Fachärzteknappheit kann es nur als unverantwortlich bezeichnet werden, diesen Bürgerinnen und Bürger des Landkreises weite Fahrtwege nach Rüsselsheim, Darmstadt, Frankfurt oder Mainz zuzumuten. Diese Anfahrtswege können die bei Notfällen sogar lebensgefährlich sein. Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau hat ein in die Zukunft gerichtetes, tragfähiges Konzept zum dauerhaften Erhalt der Kreisklinik aufgestellt, dass zusammen mit führenden Partnern in der Gesundheitslandschaft von Südhessen sowohl den zu erwartenden demografischen Altersstrukturen Rechnung trägt, wie auch die chirurgische und Notfallversorgung für die Menschen im Kreis Groß-Gerau sicherstellt. Die SPD im Kreis Groß-Gerau teilt die Auffassung, dass in Deutschland Reformen im Gesundheitsbereich ausgestaltet und umgesetzt werden müssen. Diese dürfen jedoch nicht zu Lasten der Adressaten gehen: der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land.