Der SPD-Unterbezirk Groß-Gerau lädt herzlich ein zur Veranstaltung:
Vortrag und Diskussion: Die SPD nach 1945: Der verdrängte Widerstand
Wann: Donnerstag, 9. März 2017, 19 Uhr
Wo: Stadtmuseum Groß-Gerau, Am Marktplatz 3, 64521 Groß-Gerau
Aus den Trümmern des Dritten Reiches eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen, war das erklärte Ziel der SPD nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Dafür jedoch waren ihre vielfach aus Haft und Emigration zurückgekehrten Funktionäre auf die Unterstützung von Millionen ehemaliger Volksgenossen angewiesen. Kristina Meyer zeichnet in ihrem mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2015 ausgezeichneten Buch Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1990 den Umgang der deutschen Sozialdemokratie mit der NS-Diktatur von der Wiedergründung der Partei bis 1990 nach. Der vergangenheitspolitische Weg der SPD in der alten Bundesrepublik erweist sich dabei als eine permanente Gratwanderung zwischen dem Streben nach gerechter Aufarbeitung der NS-Geschichte einerseits und den Bedürfnissen nach innerer Versöhnung andererseits. In ihrem
Vortrag wird Dr. Meyer den Fokus auf die Auseinandersetzung der Nachkriegs-SPD mit den Widerstands- und Verfolgungserfahrungen ihrer Mitglieder legen. Anhand dieses Beispiels wird auch der Umgang von Nachkriegsdeutschland mit seiner Vergangenheit deutlich gemacht.
Im Anschluss an den Vortrag folgt eine Diskussionsrunde mit den Teilnehmern:
Dr. Kristina Mayer (Vortrag und Diskussion), Autorin: Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1990
Klaus Müller (Moderation), Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V und Mitglied des Ortsvereinsvorstandes der SPD Mörfelden-Walldorf
Willi Blodt, Landrat a.D. des Kreises Groß-Gerau
Dr. Jörg Haßler, Institut für Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Forschungsbereich Politische Kommunikation) und Mitglied des Vorstands der SPD im Kreis Groß-Gerau
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.