Der Himmel strahlte in blau und weiß und die Sonne schien über Groß-Gerau, als sich die Geschäftsstelle des SPD-Unterbezirks Groß-Gerau bei sommerlichen Temperaturen festlichen Rahmen für eine kleine Feierstunde verwandelte
Der Kreis-SPD hatte dazu eingeladen, den langjährigen Landes- und Bundestagsabgeordneten Gerold Reichenbach zu feiern, nachdem dieser im letzten Jahr sich für den politischen Ruhestand entschieden hatte.
Es kamen über 50 Weggefährten des Treburer Sozialdemokraten, die ihn in den vergangenen 40 Jahren auf seinen politischen Weg im der Gemeinde und im Landkreis, auf Landes- und auf Bundesebene begleitet haben.
Unterbezirksvorsitzender Thomas Will ging in seiner Rede auf die Werdegang Reichenbachs ein. Dieser trat 1976 im Ortsverein Geinsheim in die SPD ein. Sein Engagement führte ihn als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker in die Treburer Gemeindevertretung und später in den Kreistag Groß-Gerau. Von 1995 an vertrat Reichenbach als Landtagsabgeordneter den Wahlkreis Groß-Gerau Nord, bis er im Jahr 2002 zum Abgeordneten im Deutschen Bundestag als Vertreter der Menschen im gesamten Kreis Groß-Gerau gewählt wurde. Dort blieb er über vier Wahlperioden bis er sich zur Bundestagswahl 2017 entschied, nicht mehr als Kandidat anzutreten, und jüngeren den Weg frei zu machen.
In den politisch sensiblen Zeiten der Agenda-Reformen und später der Finanzkrise, etablierte sich Reichenbach im Bundestag als versierter Innenpolitiker. Dabei vergaß er nie, wo er herkam. Will betonnte in seine Rede, dass Gerold Reichenbach sich immer als Vertreter des Kreises Groß-Geraus verstand, wo er immer den direkten Kontakt zu seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern suchte.
Will vergaß nicht zu erwähnen, dass Gerold Reichenbach vor fast 10 Jahren auch die Verantwortung übernahm, in einer denkbar schwierigen Lage, den Vorsitz des Unterbezirks zu übernehmen. „Gerold war damals der Garant, dass die Kreis-SPD organisatorisch und finanziell sich wieder neu aufstellen konnte.“
Unter den anwesenden Weggefährten Reichenbachs befanden sich die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium Christine Lambrecht, der Bergsträßer Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt, der Darmstädter Landtagsabgeordnete Michael Siebel und natürliche auch parteipolitische Prominenz aus dem Kreis Groß-Gerau wie neben Landrat Thomas Will die beiden Landtagsabgeordneten Kerstin Geis und Gerald Kummer, Gernot Grumbach, Frankfurter Landtagsabgeordnete und Vorsitzender des SPD-Bezirks Hessen-Süd, erinnerte an die gemeinsamen Anfänge, als beide einst gegen den Bau der Startbahn West demonstrierten.
Abschließend bedankte sich Gerold Reichenbach selbst für die Feier und die die Solidarität, die nicht nur der SPD, sondern auch stets seine Partei ihm gegenüber unter Beweis gestellt hat. Nach über 20 Jahren als Hauptamtlicher Politiker, sei es nun Zeit, mehrere Schritte zurückzutreten und in den politischen Ruhestand zu gehen. Endlich habe er nun mehr Zeit für seine ebenfalls anwesende Ehefrau Anja, wie auch für das eine oder andere Hobby. So werden beide demnächst zu einer italienischen Weinreise aufbrechen.
Zuvor aber gab es ein hessisches Buffet, angerichtet vom Bischofsheimer Ausbildungsrestaurant „Ratsstube“. Bei kleinen Leckereien und dem Wetter entsprechend viel Wasser, tauschten sich die Gäste über die Politik von gestern, heute und morgen aus.






Fotos: Harald von Haza-Radlitz