Kelsterbach erhielt jüngst Mittel nach dem Regionallastenausgleichsgesetz des Landes Hessen in Höhe von 594 000 Euro. Der Landtagsabgeordnete Gerald Kummer (SPD) erklärt dazu:
„Wenn Corona-Epidemie eines zeigt, dann, dass die eigene Gesundheit nicht erkauft werden kann. Unabhängig davon, dass das Thema Fluglärm derzeit nicht akut ist, so scheint das die Landesregierung nicht verstanden zu haben. Wir müssen auch an die Zeit nach Corona denken, wenn die gesundheitsschädlichen Belastungen wieder entstehen. Die Gesundheitsschäden durch Fluglärm rund um den Frankfurter Flughafen können nicht mit dem Geld der Fraport-Dividende, das einem mittelalterlichen Ablasshandel gleicht, ausgeglichen werden.“
Die Konstruktion des sogenannten Regionallastenausgleichsgesetzes des Landes Hessen sei unehrlich. Natürlich sei es für Kelsterbach schön, Geld vom Land zu erhalten und dieses in wünschenswerte Projekte vor Ort zu investieren. „Das verbessert aber nicht die Gesundheit der vom Fluglärm geplagten und durch ihn krank gewordenen Menschen. Besser wäre es, den Luftverkehr spürbar einzudämmen. Das heißt, die Anzahl der Flüge zu verringern, das Geld in den Ausbau des Bahnverkehrs, besonders für innerdeutsche Verbindungen, zu stecken und den Kommunen das Geld zu geben, das sie für ihre Leistungen benötigen. Lärm macht krank und das Geld nicht wieder gesund. Stattdessen haben die Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen in den sogenannten Nachtrandstunden gewaltig zugenommen. Herr Al-Wazir sollte sich um die tatsächliche gesundheitliche Entlastung der Bürgerinnen und Bürger kümmern, statt ihnen Geld für ihre Gesundheit anzubieten“, hält der Abgeordnete fest.
Gerald Kummer (SPD) kritisiert Regionallastenausgleichsgesetz
